Residenz Schiller Komödie in zwei Akten frei - äh, sehr frei - nach Wilhelm Jacoby u. Carl Laufs Pension Schöller in einer Szenisch-textlichen Bearbeitung von Ilona M. Wulff-Lübbert Premiere: 20. Sept. 2014 (20 Uhr) weitere Termine siehe rechts
|
Die Personen und ihre Darsteller:
|
INHALT Der wohlhabende Geschäftsmann und Unternehmensberater Philipp Laugenpichler kann von seiner Frau Ulrike und deren zickigen verwöhnten Tochter Luise kaum von seinen immer neuen verrückten Einfällen abgehalten werden. Liselotte, genannt Lilli, BWL-Studentin im 2. Semester und seine mittellose Nichte, will in ein Franchise-Marketing-Unternehmen für Särge aus Recyclingpapier einsteigen, um endlich mal Geld zu verdienen. Philipp ist bereit, ihr einen günstigen Kredit zu gewähren – aber nur unter einer Bedingung: Lilli soll ihm zuvor ermöglichen, eine Irrenanstalt zu besuchen. Lilli, die nicht weiß, wie sie das bewerkstelligen soll, führt den ahnungslosen Onkel auf Anregung ihres besten Freundes, des erfolglosen Malers Ernst Kissling in die Senioren-Residenz Schiller für ehemalige Künstler und andere verkannte Genies, die sie dem Onkel gegenüber als Irrenanstalt ausgibt. Da alle Pensionsgäste dort ohnehin mehr oder weniger mit einem Tick behaftet sind, kann der Onkel keinen Verdacht schöpfen, denkt Lilli. Da ist z.B. der fanatische Umweltschützer und Greenpeace Fotograf Franz Bernhard Diener, der als strenger Vegetarier alle bedrohten Lebensformen dokumentiert und die überdrehte Krimi-Schriftstellerin Josephine Bernadette (J.B.) Fleischer, die überall nur Mordszenarien sieht und inszeniert, oder Anni von These, die ehemalige heisere Opernsängerin mit Alzheimer, die immer noch denkt, sie steht auf der Bühne, oder Frieda Stankowsky, die alternde Schauspieldiva, die von ihrem großen Comeback träumt, oder der stets den Müll sortierende pensionierte Amtsleiter der Stadtreinigung Staubmann, oder Heinz Konrad Graf, der Ex-Bankdirektor mit Rollator, das einzige was ihm nach seinem Bankskandal geblieben ist, oder Francine David, die amerikanische Austauschstudentin aus Baltimore und lustlose Senioren-Aupair, die so gar keine Lust hat, den Senioren ständig hinterher zu räumen, endlich noch Ludwig Eugen Raupel, Schillers Adoptivsohn, der zwar einen schweren Sprachfehler hat und kein "L" sprechen kann, sich aber doch für einen begnadeten Schauspieler hält. Friedrich Schiller selbst, der Pensionsinhaber und ehemaliger Musikschuldirektor und Intendant Pleite gegangener Opernfestspiele auf einer untergegangenen Seebühne, macht zudem auf Philipp durchaus den Eindruck eines echten Irrenhausdirektors. Doch das kann natürlich nicht gut gehen, denn als eines Tages die ganze verrückte Gesellschaft nach und nach zum Schrecken Philipps in dessen Landhaus auftaucht, ist er überzeugt, dass diese Irren der Anstalt entsprungen sind. Er sperrt sie trickreich der Reihe nach in verschiedene Zimmer seines Hauses ein und versucht eiligst den vermeintlichen Irrenarzt Schiller zu verständigen. Und so nehmen die Verwicklungen ihren unvermeidlichen Lauf….
|