Das Kulturspektrum Maria Gail präsentiert
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Der Heiratsantrag Die Grundstücke der Großbauern-Familien Tschubukow und Lomow liegen nebeneinander. Das Verhältnis zueinander ist zwar nachbarschaftlich, aber nicht ganz unproblematisch. Eines Morgens erscheint Iwan Wassiljewitsch, der Sohn der Lomows, im Haus der Tschubukows. Er kommt im Frack und hält um die Hand der nicht mehr ganz jungen Tochter Natalija Stepanowna an. Ihr Vater wittert große wirtschaftliche Vorteile und gibt sofort seine Einwilligung. Doch während des Anbahnungsgespräches der zukünftigen Brautleute kommt es - statt zu einem Heiratsantrag - zu einem heftigen Streit um ein kleines Stück Land, das an der Grundstücksgrenze der benachbarten Güter liegt. So sehr sich Lomow auch bemüht, das Thema auf die Hochzeit zu bringen, es gelingt ihm nicht, und der Streit um die „Ochsenwiese“ eskaliert. Natalija ahnt bisher noch nichts von Lomows Heiratsplänen. Lomow zieht wütend ab. Nun erzählt Tschubukow seiner Tochter, dass Lomow gekommen war, um ihr einen Antrag zu machen. Natalija schwenkt sofort um und verlangt vom Vater, Lomow sofort zurückzuholen, was er auch tut. Der hypochondrische Lomow unternimmt nun einen zweiten Versuch, der jedoch wieder scheitert, weil er sich mit den Tschubukows nicht darüber einigen kann, wer den besseren Jagdhund besitzt. Am Ende erleidet Lomow einen Schwächeanfall, die Tschubukows reanimieren ihn und es kommt doch noch zum Hochzeitspakt. Die Streitereien sind aber nicht aufgehoben, sondern lediglich aufgeschoben…
Darsteller: Harald Dewath
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Frühere Verhältnisse Johann Scheitermann, ein ehemaliger Hausknecht, ist durch glückliche Umstände zu einem reichen Holzhändler geworden. Um sein Ansehen zu verbessern, heiratet er Josefine, eine Professorstochter, die ihm den Weg in die bessere Gesellschaft ebnen soll. Sie weiß aber nichts von dessen niederer Herkunft. Scheitermann ist peinlich bemüht, seine Vergangenheit zu verheimlichen. Da erscheint plötzlich Muffl, der früher eine große Warenhandlung besessen hatte, dann in Konkurs gegangen war und nun eine Stellung als Hausknecht sucht. Zu seiner Überraschung erkennt er in Scheitermann seinen früheren Hausknecht wieder. Als Muffl von der Heirat mit der Professorstochter erfährt, beginnt er Scheitermann zu erpressen, indem er droht, dessen frühere Verhältnisse bekanntzumachen. Johann Nestroy schrieb den Einakter „Frühere Verhältnisse“ 1861, wenige Monate vor seinem Tod. Als Vorlage diente ihm ein Stück von des Berliners Emil Pohl „Ein melancholischer Hausknecht oder Alte Bekanntschaften“. Die Uraufführung war im Jänner 1862. Nestroy spielte den Muffl. Darsteller: Anny Begusch |