Termine 2016

Frühlingskomödien

Premiere:
Sa 2. April 20h

Fr 8. April 20h
Sa 9. April 20h
Fr 15. April 20h
Sa 16. April 20h

So 17. April 18h
Fr 22. April 20h
Sa 23. April 20h

FOTOS

Das Kulturspektrum Maria Gail präsentiert
als Frühjahrskomödien
zwei Einakter an einem Abend:


Kartenreservierung:

ksmg-karten@utanet.at

Tel. 0676 473 68 70

Der Heiratsantrag
Schwank v. Anton Tschechow

Die Grundstücke  der Großbauern-Familien Tschubukow und Lomow liegen nebeneinander. Das Verhältnis zueinander ist zwar nachbarschaftlich, aber nicht ganz unproblematisch. Eines Morgens erscheint  Iwan Wassiljewitsch, der Sohn der Lomows, im Haus der Tschubukows. Er kommt im Frack und hält um die Hand der nicht mehr ganz jungen Tochter Natalija Stepanowna an. Ihr Vater wittert große  wirtschaftliche Vorteile und gibt sofort seine Einwilligung. Doch während des Anbahnungsgespräches der zukünftigen Brautleute kommt es - statt zu einem Heiratsantrag - zu einem heftigen Streit um ein kleines Stück Land, das an der Grundstücksgrenze der benachbarten Güter liegt. So sehr sich Lomow auch bemüht, das Thema auf die Hochzeit zu bringen, es gelingt ihm nicht, und der Streit um die „Ochsenwiese“ eskaliert.  Natalija ahnt bisher noch nichts von Lomows Heiratsplänen. Lomow zieht wütend ab. Nun erzählt Tschubukow seiner Tochter, dass Lomow gekommen war, um ihr einen Antrag zu machen. Natalija schwenkt sofort um und verlangt vom Vater, Lomow sofort zurückzuholen, was er auch tut. Der hypochondrische Lomow unternimmt nun einen zweiten Versuch, der jedoch wieder scheitert, weil er sich mit den Tschubukows nicht darüber einigen kann, wer den besseren Jagdhund besitzt. Am Ende erleidet Lomow einen Schwächeanfall, die Tschubukows reanimieren ihn und es kommt doch noch zum Hochzeitspakt. Die Streitereien sind aber nicht aufgehoben, sondern lediglich aufgeschoben…


Anton Tschechow schrieb den Einakter „Der Heiratsantrag“ 1888, im Alter von 28 Jahren.  Der Zeitgenosse von Sigmund Freud und Arthur Schnitzler warf in seinen Werken einen scharfen analytischen Blick auf die menschliche Psyche, der besonders in seinen Frühwerken von groteskem Humor geprägt war.

Darsteller:

Harald Dewath
Birgit de Roja
Willi Wessiak


Frühere Verhältnisse
Posse
v. Johann Nestroy

Johann Scheitermann, ein ehemaliger Hausknecht, ist durch glückliche Umstände zu einem reichen Holzhändler geworden. Um sein  Ansehen zu verbessern, heiratet er Josefine, eine Professorstochter, die ihm den Weg in die bessere Gesellschaft ebnen soll. Sie weiß aber nichts von dessen niederer Herkunft. Scheitermann ist peinlich bemüht, seine Vergangenheit zu verheimlichen. Da erscheint  plötzlich Muffl, der früher eine große Warenhandlung besessen hatte, dann in Konkurs gegangen war und nun eine Stellung als Hausknecht sucht.  Zu seiner Überraschung erkennt er in Scheitermann seinen früheren  Hausknecht wieder. Als Muffl von der Heirat mit der Professorstochter erfährt, beginnt er Scheitermann zu erpressen, indem er droht, dessen frühere Verhältnisse bekanntzumachen.
Für weitere Verwicklungen sorgt der Umstand, dass die Köchin der Scheitermanns, die ehemalige Schauspielerin Pepi Amsel, eine frühere Geliebte Muffls war.  Als die beiden aufeinandertreffen, hält Muffl sie für die Gemahlin Scheitermanns. Pepi benützt das Missverständnis, spielt mit und warnt  Muffl  vor der Eifersucht ihres „Mannes“.
Muffl macht die Verwirrung perfekt, indem er Scheitermann erzählt, dass dessen Frau seine frühere Geliebte war und gar keine Professorstochter ist.  Scheitermann rast vor Eifersucht und stellt seine wirkliche Gattin zur Rede, die ihn nun für verrückt hält…

Johann Nestroy schrieb den Einakter „Frühere Verhältnisse“  1861, wenige Monate vor seinem Tod. Als Vorlage diente ihm ein Stück von des Berliners Emil Pohl „Ein melancholischer Hausknecht oder Alte Bekanntschaften“. Die Uraufführung war im Jänner 1862. Nestroy spielte den Muffl.

Darsteller:

Anny Begusch
Franz Petautschnig
Roland de Roja
Daniela Schluga